Acrylatgel (Bauwesen)

Acrylatgel hat in flüssigem Zustand eine sehr niedrige Viskosität (ähnlich Wasser) und wird zur nachträglichen Abdichtung von Mauerwerk und Betonbauteilen (Schleier- und Flächeninjektion), Fugen und Rissen, Hohlräumen und zur nachträglichen Einbringung von Horizontalsperren eingesetzt. Acrylatgel zeichnet sich durch seine hohe chemische Beständigkeit aus. Aufgrund der extremen Elastizität in ausreagiertem Zustand sowie aufgrund des ausgezeichneten Quellvermögens eignet es sich auch zur Abdichtung von Dehnfugen. Das Quellverhalten ist reversibel, d.h. ein stabiles Acrylatgel nimmt in begrenztem Umfang Wasser/Feuchtigkeit auf und gibt es/sie auch wieder ab. Die Rezeptur beeinflusst die Eigenschaften, so können z.B. die Reaktionszeiten gesteuert (zwischen einigen Sekunden und mehreren Minuten) begrenzt werden. Für spezielle Anwendungen werden sogenannte feststoffreiche Acrylatgele eingetzt. Diese weisen beim unterschreiten der Erd- bzw. Bauteilfeuchte bei Trocknung nur ein geringes Schrupmpfeb auf.