Bohrlochverschluss

Bohrlochverschlüsse (BLV) werden direkt mit der Injektionsleitung verbunden und in den Bohrkanal bis zur erforderlichen Tiefe eingeführt. Im vorderen Bereich ist das BLV mit einer Berstscheibe ausgestattet, die den Durchlauf des Injektionsmaterials versperrt. Dadurch fließt das Injektionsmaterial zunächst durch die seitlichen Öffnungen, hebt das Schlauchventil ab und bläht den Blähschlauch bis zur Innenwand des Bohrlochs auf. Ist der kalkulierte Druck erreicht, platzt die Berstscheibe und gibt den Weg frei. Durch den Druckabfall setzt sich das Schlauchventil zurück auf die seitlichen Öffnungen und versperrt den Materialrückfluss aus dem Blähschlauchraum. Nach Beendigung der Injektionsarbeiten verhindert das Ventil (Dichtlippenventil, Rückschlagventil etc.) an der Spitze des BLV den Rücklauf des Injektionsmaterials und verschließt das Bohrloch. Bohrlochverschlüsse werden auch als sogenannte Havarie-Packer verwendet, weil sie z.B. trotz ausströmendem Wasser, Gasen etc. sicher fixiert werden können. Einsatzbereiche sind Berg- und Tunnelbau, Stabilisierungsmaßnahmen, Wassergewinnung, Erkundungsbohrungen etc.